heteron.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1
Oral |
warten |
erbitten |
nehmen |
gegenseitig versorgen |
2
Anal |
erwarten |
verfügen, bestimmen, |
gestalten, bewerkstelligen |
eintauschen |
3
Genital |
unterbrechen |
bereitstellen, |
anstreben, |
(mit anderen) |
4
Urethral |
abwarten |
beraten, vereinbaren |
ausführen |
leisten |
5
Intentional |
zuwenden |
erklären, deklarieren |
ansprechen, herumfragen |
suchen, |
Unter Triebziel ist im allgemeinsten Sinne zu verstehen, die Befriedigung, die Realisierung, die Erreichung, der Erhalt, das glückliche Ende eines Vorganges, der dem jeweiligen Zweck dient.
Dieser Vorgang (wieder im allgemeinsten Sinne), eine Handlung, die Anwendung einer Fähigkeit, der Einsatz bestimmter Mittel wird hier Triebmittel (Realisierungsmethode) genannt.
In einer Kombinations-Standardmatrix verknüpft sich ein übergeordnetes Triebziel/Motiv (siehe oberste Ebene) mit anderen Triebzielen, die gleichzeitig befriedigt werden sollen. (Triebziel und Motiv wird hier synonym verwendet - Triebziele sind der archaische Hintergrund für Motive.)
|
Die Bestimmungs-Formel lautet dann: ein Element (der Matrix) = übergeordnetes Motiv (Kontext) x Basis-Triebziel x Triebmittel.
Das übergeordnete Motiv (Kontext) wird zur Überschrift für die Matrix (es stammt aus der jeweils höheren Ebene) und wird repräsentiert durch die Matrixnummer.
Im oben dargestellten Fall spielen nur die Ziffern: 1 - 5 für die Basis-Triebziele eine Rolle. Da es aber noch mehr Matrizen der ersten Ebene gibt, als bisher aufgeführt, ist die Matrix-Nummer eine 3-stellige Zahl.
Bei einer Kombinations-Standardmatrix bezeichnet die erste Ziffer aber immer den Basis-Triebziel-Bereich, aus dem der zur Debatte stehende Einzeltrieb bzw. Motivation stammt (1 = oral, 2 = anal, 3 = genital, 4 = urethral, 5 = intentional). Die 2. und 3. Ziffer dienen der Ausdifferenzierung der Einzeltriebe bzw. Motivationen innerhalb des Basisbereiches.
Der Normalfall ist nicht das Anstreben eines Triebzieles, sondern von zweien in Kombination.
(siehe Beispiele mit grundlegenden materiellen Objekten nach Organisation der Matrizen)
Die Kombinations-Standardmatrix: Zeile 2, Spalte 2: bildet den Kontext für die: Unter-Standardmatrix Zeile 2, Spalte 2: bildet den Kontext für die: Unter-Unter-Standardmatrix Zeile 2, Spalte 3: bildet den Kontext für die: Unter-Unter-Unter-Standardmatrix |
Je weiter in die Unterebenen
hinabgeschritten wird, aus um so mehr Faktoren besteht das Produkt (F x F x F ... ).
Für die Objektmatrix §1 ist das orale Basis-Triebziel Bekommen (siehe Tätigkeits-Standardmatrix ) das übergeordnetem Motiv (Kontext).
Hierbei handelt es sich um eine
Kombinations-Standardmatrix,
die in Kombination ein zweites Motiv beliefert (je nach Element ein
anderes).
Zu diesem Zweck dienen in unserer modernen Welt die Verkaufsgeschäfte. Gegen Geldzahlung bekommt man das, was man haben will.
Für die Einordnung der verschiedenen Arten von Verkaufsgeschäften dient die nachstehende Standardmatrix.
§100-0 Objekt-Standardmatrix
oral:
Versorgungsquellen Übersicht
heter.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1 Oral |
|
Supermarkt |
Imbiss, Restaurant |
|
2
Anal |
|
Home-Ausstattung, Möbelgeschäft |
Hausbau, Baumarkt |
Bank |
3
Genital |
|
Reisebüro, Tankstelle |
Fahrzeug-Verkauf |
Fahrkarten-Verkauf |
4
Urethral |
|
Planungsbedarf |
Geschäftsbedarf Großhandel |
Berufsbedarf |
5 Intentional |
|
Computerverkauf |
Telefongeschäft |
Media-Markt, Fernsehsender, Radiosender |
Kurz gesagt, die Erfüllung eines Triebzieles dient dazu ein zweites Triebziel bzw. Motivationen zu beliefern.
Da ein Einkauf im Prinzip allen materiellen Bedürfnissen dienen kann, wird der divergente Inhalt der Matrix „Palette“ genannt. Die Gesamtheit der möglichen Objekte, die sich durch die Verwirklichung eines Basistriebes in Kombination erreichen lassen, heißt die Palette der Triebe, Palette der Motivationen bzw. Palette der Objekte.
In der Objektmatrix §100- steht jedoch nicht der Gegenstand, sondern die Versorgungsquelle im Vordergrund, weil in der ursprünglichen zwischenmenschlichen Triebbedeutung der Gebende (z. B. die Mutter) die wichtige Bezugeperson ist. Die entscheidende emotionale Beziehung entsteht zur Mutter und erst im zweiten Rang zum Gegenstand der gegeben bzw. genommen wurde (vorausgesetzt wird eine ungestörte Beziehung zwischen Gebenden und Nehmenden.)
In der materiellen modernen Welt entfällt dieser Aspekt weitgehend. Der Gebende ist ein Verkaufsgeschäft, zu dem im Allgemeinen weniger die emotionale Bindung eine Rolle spielt, als vielmehr die Lieferfähigkeit. Aus diesem Grund steht bei den Verkaufsgeschäften mehr die Bezeichnung dessen, was verkauft wird im Vordergrund, als der Name der Firma oder der Verkäufers.
Eine Werbung, die es schafft auch zu Verkaufsgeschäften eine emotionale Bindung herzustellen, kann natürlich Erfolg haben. Dies ist aber nur ein Verkaufstrick. In der materiellen Welt kommt es aufs Geld an.
In dieser Matrix ist das Bekommen in ursprünglicher Form, wie die Versorgung des Kindes durch die Eltern ausgelassen, es handelt sich wie gesagt, um einen materiellen Blickwinkel aus der Erwachsenenwelt. .
Objekte der Klasse 2 zeichnen sich dadurch aus, dass sie jemanden gehören (können). Der wichtigste Aspekt des analen Bereichs ist dabei die Verfügungsgewalt. "Das was mir gehört, darüber bestimme ich." - übergeordnetes Motiv (Kontext). Wofür der Gegenstand dient, das ist das zweite Motiv in Kombination.
heter.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1 Oral |
|
Lebensmittel, Verbrauchsartikel |
Speisen |
|
2
Anal |
|
Home-Bereich,
Wohnungs-Ausstattung |
Baumaterialien, Renovierungsmaterialien |
Geld |
3
Genital |
|
Navigationsgerät, |
Fahrzeug |
Fahrscheine, Flugscheine |
4
Urethral |
|
Verträge, Konstruktionszeichnungen |
Werkzeuge, Geräte, Maschinen, Materialien |
Arbeits-Ausstattung, Büro-Ausstattung |
5
Intentional |
|
Computer |
Telefon, Handy |
Medienträger, Zeitungen, Bücher, Medien-Geräte |
Schwieriger wird es, wenn mehrere Personen in einer Wohnung wohnen; aber auch bei Eheleuten gibt es eigene Bereiche, über die nur einer bestimmt.
Ein weiterer Aspekt des analen Bereichs ist die Bewahrung, die Erhaltung, die Sicherung des Eigentums. In der eigenen Wohnung lassen sich Gegenstände recht gut vor Beschädigung und Wegnahme schützen. Die eigene Wohnung korrespondiert in etwa mit dem eigenen Revier eines Tieres und ist damit normalerweise der wichtigste Einzelbesitz.
Das Basis-Triebziel der Zeile 2 ist Willens-Realisierung. Die vier Basis-Methoden der Realisierung sind: erwarten, verfügen/besitzen, gestalten/bewerkstelligen, tauschen. (siehe Tätigkeits-Standardmatrix )
Beim Verfügen/Besitzen, kann ich ausdrücken, was ich mir wünsche (dies geht umso eher, wenn die Verfügung Dinge betrifft, die mir gehören oder sich in meinem Besitz befinden).
Beim Gestalten/Bewerkstelligen forme oder verändere ich Dinge so, dass sie im Ergebnis meinen Wünschen entsprechen (dies geht vor allem bei Dingen, die meinem Zugriff offen stehen).
Beim Tausch gelingt mir eine Macht-Ausdehnung auf Dinge, die eigentlich außerhalb meiner Reichweite sind. Ich biete etwas an und erhalte dafür als Gegenleistung das Gewünschte. (Stehlen/Rauben ist eine weitere Möglichkeit, das gehört zum vorigen Bereich.)
Das erstrangige Tauschmittel unserer Zeit ist das Geld. Dadurch sind Leistungen und Gegenleistungen jederzeit konvertierbar. Indem ich zum Beispiel ein Gehalt zahle tausche ich Arbeitsleistung ein.
Dies ist die Erklärung dafür,
warum in der Tätigkeits-Standardmatrix das
Tauschen an der gleichen Stelle steht, wie in der
Objektmatrix für Gegenstände das Geld (siehe §200-0
Objekt-Standardmatrix anal).
Nach gleichem Prinzip bestehen alle Korrelationen
zwischen den Elementen der Tätigkeits-Standardmatrix und den
Objektmatrizen.
Zu jeder Fahrt, zu jedem Gang gehört ein Zielort, eine Lokalität (Ausnahme: wo es sich nur um das Gehen beziehungsweise Fahren selbst handelt, wie zum Beispiel Joggen).
Dabei fällt die Bewegung zu einem Ziel hin in den genitalen Bereich - übergeordnetes Motiv (Kontext).
Dieser Trieb-Bereich wird wieder mit der vollen Palette der Motivationen kombiniert. Es dient wieder der eine Trieb-Bereich dazu, einen anderen Bereich zu beliefern. - Die zielgerichtete Bewegung als solche wird kombiniert mit einem Ziel, einer Palette von den Orten, zu denen man hin will.
heter.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1 Oral |
|
Versorgungsquellen |
Restaurant |
Soziale Versorgungsstelle |
2
Anal |
|
Home
(eigene Wohnung) |
Eigene Baustelle |
Bank (eigenes Konto führende) |
3
Genital |
|
Standort Reisebüro, Standort Tankstelle |
Standort eigenes Auto |
Bahnhof, Haltestelle, Anlegestelle, Flughafen |
4
Urethral |
|
Planungsbüro, Lager |
Eigene
Firma, |
Arbeitsstelle |
5
Intentional |
|
Vortragsort (eigener Vortrag), Internetcafé |
Veranstaltungsort, |
Informations-Veranstaltung, Vortragsort, Tagungsstätte |
Das Element 12 (Zeile 1, Spalte 2) enthält sämtliche
Elemente der §100-0
Objekt-Standardmatrix oral
In unserer modernen technischen Gesellschaft mündet das Lernen, das Leisten für Anerkennung in das Erlernen eines Berufes ein. (urethraler Bereich). Die materielle Anerkennung, die Honorierung - übergeordnetes Motiv (Kontext) - ist das Geld, die Bezahlung für die Tätigkeit. Wie beim Vorangegangenen ergibt sich wieder eine Kombination mit einer vollen Palette.
Die Arten der Berufe bilden hier die Palette.
heter.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1 Oral |
|
Landwirt, Schlachter, Fleischer, Bäcker |
Koch, Bedienung |
Sozialarbeiter |
2
Anal |
|
Hausverwalter, Immobilienmakler |
Bauarbeiter, Handwerker |
Bankangestellter |
3
Genital |
|
Reisevermittler, Tankwart |
Autoverleihung |
Busfahrer, Lokführer, Matrose, Pilot |
4
Urethral |
|
Rechtsanwalt |
Verkäufer |
Lehrer |
5
Intentional |
|
Werbe-Kaufmann |
Fernmeldetechniker,
Briefzusteller |
Reporter, Moderator, Schauspieler |
Angesichts der zahlreichen Berufe bedarf es einer größeren Anzahl von Blickwinkeln (Kontexte) auf die Standardmatrix, um die vielen Berufe abzudecken (Einzelhandel und Dienstleistung, Großhandel, Herstellung von Konsumartikeln, Herstellung von Investitionsartikeln, staatliche Versorgung, wie Wasser, Strom, Straßenbau, Städtebau etc.)
Wie auch bei den anderen Objektmatrizen gibt es sowohl eine parallele Anordnung von verwandten Standardmatrizen als auch einen vertikalen Aufbau von Unter-Standardmatrizen.
In der obigen Standardmatrix befindet sich zum Beispiel in dem Element der Zeile 4 Spalte 3 der Begriff Verkäufer.
Unter dem Blickwinkel "Verkäufer" lässt sich wiederum eine Standardmatrix erstellen, die eine Untermatrix zu der obigen darstellt. Die Palette umfasst dann die verschiedenen Objektarten, die verkauft werden können.
Den mengenmäßig größten Umfang enthält die §500. Genau genommen umfasst sie sämtliche vorher beschriebenen Paletten gleichzeitig, da es Informationen - übergeordnetes Motiv (Kontext) - zu allen Dingen gibt (intentionaler Bereich).
Alles was die Neugier der Menschen erregen kann, gehört dazu und genau dieser Moment, das Erregen der Neugier ist gemeint. Die Neugier kombiniert sich hier mit der Frage, was das Interesse erregt (diverse Paletten).
(Natürlich ist damit nicht gemeint, dass sich jeder Mensch für alles interessiert. Die Erregbarkeit von Neugier und Interesse ist Individuell.
Z. B. ein trockener Gesetzestext langweilt viele Menschen, hat jemand jedoch einen Rechtsstreit steigt sein Interesse für die passenden Gesetze stark an.)
heter.-konzentr. | autonom-konzentrisch | autonom-exzentrisch | heteronom-exzentrisch | |
1 Oral |
|
Informationen über Vers.Quellen (§100) |
Informationen über Essenszubereitung |
Informationen über soziale Versorgung |
2
Anal |
|
Informationen über Gegenstände, Besitz- objekte (§200) |
Informationen über Bautechnik |
Informationen über Finanzwesen, Banken |
3
Genital |
|
Informationen über Fahrtwege, Tankstellen |
Informationen über Lokalitäten (§300) |
Informationen über Verkehrsverbindungen |
4
Urethral |
|
Informationen über Verträge, Gesetzestexte |
Informationen über Herstellungsverfahren |
Informationen über Berufe (§400) |
5
Intentional |
|
Informationen aus der Werbung |
Informationen über Fernmeldetechnik |
Informationen über Neuigkeiten, über phantasievoll ausgedachtes |
Element 54 der vorstehenden Matrix enthält Informationen über neugierig machende Dinge
Für das Auslösen eines Neugier erregenden Reizes gibt es eine ganze Industrie. Während einerseits sachlich Neuigkeiten in Nachrichten und Sachberichten verbreitet werden, gibt es andererseits eine große Menge fantasievoll ausgedachter Informationen, die häufig nicht auf realen Vorgängen beruhen.
Hierzu zählt die Filmindustrie. Hier wird ein Triebbedürfnis erfüllt, das zum Überleben der Menschen nicht als notwendig erscheint und doch fiebern in gespannter Erwartung die meisten Menschen den Schluss-Informationen einer Film-Handlung entgegen.
Je spannender (ungewisser) der Ausgang einer problematischen Handlungsreihe ist, umso mehr warten die Menschen auf die Schluss-Informationen, die den Ausgang der Geschichte beschreiben.
Das Ganze besteht aus zwei Teilen: dem Neugier wecken und dem hinausgezögerten Stillen der Neugier.
Daraus, wie viel Aufwand Menschen betreiben, um diese Fantasiewelt herzustellen und wie viele Menschen das konsumieren, kann man schließen, dass es sich wohl um einen Urtrieb handeln muss.
Es gibt auch viele Tierarten, die neugierig sind (Gegenspieler Vorsicht). Die Neugier war sicherlich früher auch für Menschen ein Überlebensvorteil.
Hinzu kommt das Mitempfinden, die Empathie der Menschen, die zum Zuge kommt, wenn ein Mensch einen anderen Menschen (im Film) beobachtet. Durch Identifikation mit einer Film-Person kann ein Mensch quasi die Handlung selbst erleben und damit je nach Filmhandlung auch bestimmte Trieb-Bedürfnisse im Mitfühlen befriedigen. Zur Verfügung steht wieder die volle Palette der Möglichkeiten.